Schloss Esterházy

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Burg Forchtenstein

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Steinbruch St.Margarethen

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Der Schlosspark

Vom italienischen Barockgarten zum englischen Landschaftsgarten

Blumen mit Portikus im Hintergrund

Als die einstige Burganlage in Eisenstadt in den Besitz von Palatin Nikolaus Esterházy (1583-1645) gelangte, war auch bereits ein kleiner Burggarten vorhanden, der nördlich des Baus lag, östlich davon war ein Damwildgarten angelegt. Nikolaus gestaltete die Anlagen nach seinem Geschmack und schrieb in Sehnsucht an seine zweite Frau Christina Nyáry: „Es blühen jetzt Rosen und sonstige Blumen, ich wollte Du kämest bald sie zu pflücken."

Sein Sohn, Fürst Paul I. (1635-1713), der die Burg zum repräsentativen Schloss aus- und umbauen ließ, erweiterte den Garten, gestaltete ihn um, legte einen Küchengarten an und zog eine Mauer darum. Stiche von Matthias Greischer aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zeigen neben dem bereits barocken Schloss auch das regelmäßige Wegenetz und die quadratischen Zierbeete an der Nordseite des Baus, die Paul nach italienischem Vorbild hatte anlegen lassen.

Der französischer Rokokogarten

Im 18. Jahrhundert kam es unter Fürst Paul II. Anton (1711-1762) und seiner Frau Maria-Anna, geb. Markgräfin Lunati Visconti zur Neugestaltung des Gartens. Die Fürstin, einst Hofdame der Mutter von Franz Stephan von Lothringen, brachte mit dem aus dessen Heimat stammenden Louis Gervais einen bedeutenden Gartenarchitekten nach Eisenstadt. Die Nutzgärten lagen nun entlang der Stadtmauer an der Südseite des Gartens und im Nordosten hatte man ein Glashaus erbaut, in dem 1761 ein Theater errichtet wurde.

Der Englische Landschaftsgarten

An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert erfuhr die Eisenstädter Gartenanlage ihre bedeutendste Wandlung. Fürst Nikolaus II. (1765-1833) widmete sich neben der Erweiterung seiner Gemälde- und Grafiksammlung der Umgestaltung seines Eisenstädter Schlosses im klassizistischen Stil und vor allem auch der Gartenkunst. Er beauftragte den Architekten Charles Moreau mit der Umgestaltung des französischen Rokokogartens in einen englischen Landschaftsgarten mit den unverzichtbaren Gestaltungselementen von Tempeln, Grotten, Wasserspielen und wechselnden Landschaftsbildern. Antikensehnsucht und das Gedankengut der Aufklärung vereinten sich. Tochter Leopoldine, verheiratete Prinzessin von und zu Liechtenstein, ließ der Fürst in seine klassizistische Lebenswelt einbinden, indem er sie vom gefeierten Bildhauer Antonio Canova als zeichnende Muse in Marmor verewigen und ihre Sitzstatue im Leopoldinentempel des Parks aufstellen ließ. Nikolaus’ Landschaftsgarten wurde in Folge von adeligen Gästen, Reisenden und Besuchern als einer der bedeutendsten Gärten seiner Zeit beschrieben.

Revitalisierung

Nach einer Periode der Vernachlässigung des Parks nahmen sich Fürst Nikolaus IV. (1869-1920) und seine Frau Margit, geb. Gräfin Cziráky, der Revitalisierung der Anlage am Beginn des 20. Jahrhunderts an. Rasenflächen und Sichtachsen wurden wiederhergestellt, Nachpflanzungen vorgenommen, die Wassertechnik instand gesetzt oder ein Blumenparterre an der Gartenseite des Schlosses gestaltet. Ihr Sohn, Fürst Paul der V. (1901-1989), zeigte ebenfalls Interesse an Fortbestand und Gestaltung des Parks. Sein Engagement zu einer Neugestaltung in den 1920er Jahren konnte jedoch aufgrund der politischen Lage nicht zur Ausführung gelangen. 1962 schloss der Fürst mit der Stadtgemeinde einen Pachtvertrag, der bis auf einen kleinen privaten Bereich eine öffentliche Nutzung des Parks ermöglichte.

Seit 1987 setzt der Verein „Freunde des Eisenstädter Schlossparks" Maßnahmen zum Fortbestand des öffentlichen Parks durch Pflege- und Restaurierungsarbeiten. Der Privatpark wird von den Esterházy Betrieben erhalten und dient in den Sommermonaten als Veranstaltungsstätte für Konzerte vor eindrucksvoller Kulisse.

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