Fürst Paul IV.
Paul IV., auf Burg Lockenhaus geboren, heiratete nach dem Tod seiner ersten Frau, Gräfin Margarethe von Trauttmansdorff, Prinzessin Eugenie Croy-Dülmen im westfälischen Dülmen. Er trat wie seine Vorfahren in diplomatische Dienste und wurde 1864 Attaché in London, ein Jahr später Gesandter beim Heiligen Stuhl im Vatikan.
Nach dem Ausgleich von 1867 und der damit einhergehenden Gründung der Doppelmonarchie interessierte und engagierte sich Paul sehr für die Interessen Ungarns. Er nahm auch aktiv am politischen Leben teil und wurde 1869 Parlamentsabgeordneter des Kapúváer Kreises.
Auch das Amt eines Obergespans von Wieselburg (Moson) bekleidete er in den Jahren 1871/72 und von Sopron 1872 bis 1894. Auf den Antritt des Majoratsamtes musste er allerdings sehr lange warten. Erst 1894 konnte er das Erbe antreten, als sein Vater Nikolaus III. in Wien gestorben war. Das Majorat stand jedoch die meiste Zeit seines Lebens – von 1865 bis zu seinem Tod - unter Zwangsverwaltung.
Fürst Paul IV. bekam zahlreiche Würden verliehen. So den Leopoldsorden, den Rang eines Geheimen Rates und den Orden vom Goldenen Vlies, letzteren nur zwei Jahre vor seinem Tod im Jahr 1898.