27.02.2023
Sicher auf Schiene mit PANNATURA
Um die optimale Logistikkette von der Holzernte bis zum Transport auch weiterhin zu ermöglichen, lud PANNATURA zusammen mit Geschäftspartnern Mitte Februar zu einer Verladeschulung am betriebseigenen Gleisanschluss am Bahnhof Wulkaprodersdorf.
In den bewirtschafteten Wäldern von PANNATURA beschäftigt man sich intensiv mit dem ressourcenschonenden Transport des Naturproduktes Holz. Dabei steht die bestmögliche, aber sichere Nutzung von Ressourcen stets im Vordergrund. Dieser Leitgedanke begleitete auch die Verladeschulung mit Geschäftspartnern, Frächtern, LKW-Chauffeuren, Vertretern der Rail Cargo Austria AG, der DanuPlus GmbH und der Raaberbahn Cargo GmbH sowie Mitarbeitern von PANNATURA. Im Rahmen der Schulung präsentierte Robert Postl, Betriebsleiter für Transporttechnik der Rail Cargo Austria (RCA), die aktuellen Verladerichtlinien und Anforderungen zur Ladegutsicherung für Rundholz. Außerdem wurden die idealen Abläufe der Logistikkette in Theorie und Praxis veranschaulicht, sowie Themen wie die Sicherheit der Mitarbeiter bei der Arbeit mit dem Rohstoff Holz diskutiert.
Stetige Verbesserung der Rundholzlogistik
Bei der Verladung von Rundholz stellen ungünstige Witterungslagen, steigende (Vor-) Frachtkosten, die Schließung von Verladebahnhöfen, schlechte Waggonverfügbarkeit sowie laufende Anpassungen im internationalen Versand die Logistikkette vor Herausforderungen. Holz ist transportintensiv und erfordert bei der Versorgung von den mehr als 30 gewerblichen Abnehmern im In- und Ausland eine ressourcenschonende Lösung.
Bei PANNATURA sorgt eine Zentrallogistik, ein eigenes Logistikzentrum mit Lagermöglichkeit für etwa 2.500 Festmeter Rundholz sowie zwei Gleisanschlüsse am Bahnhof Wulkaprodersdorf im nördlichen Burgenland für die Optimierung der Logistikabläufe. Durch die beidseitige Verlademöglichkeit können allein an diesem Standort bis zu zehn Waggons gleichzeitig beladen werden.
Es wird stets darauf geachtet, den Transport mit den betriebseigenen LKW auf das Notwendigste zu beschränken – daher ist bei PANNATURA die Bahn das wichtigste Transportmittel für den Rundholztransport. Bei den Sortimenten Säge- und Industrierundholz wurden im Jahr 2022 bereits etwa 70 % der Vermarktungsmenge mit der Bahn verfrachtet. Seit einigen Jahren werden auch Ganzzüge mit einer Gesamtlänge von ca. 500 m zu diversen Kunden versendet. In diesem Fall verkehren die Güterzüge mit bis zu 30 Waggons derselben Wagengattung als Einheit vom Verladebahnhof bis zum Zielbahnhof der Kunden und sind dadurch gegenüber dem Einzelwagenverkehr schneller, ressourcenschonender und gleichzeitig kostengünstiger.
Sicherheitstechnische Maßnahmen bei PANNATURA
Die Mitarbeiter in der Land- und Forstwirtschaft sowie Logistik sind besonderen Arbeitsbedingungen ausgesetzt, was Witterung, körperliche Anstrengung und erhöhte Sicherheitsanforderungen aufgrund der Aufgabengebiete angeht - daher wird vor allem in diesen Bereichen auf die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards geachtet. PANNATURA handelt bei vielen Schritten über den Lade- und Sicherheitsstandard hinaus - beispielsweise werden alle Waggons, die durch das eigene Personal verladen werden, mittels eines Laubgebläses gereinigt, um Verunreinigungen im Zuge des Transports zu vermeiden. DI Markus Fritz, Prokurist bei PANNATURA, erklärte den rund 30 Schulungs-Teilnehmern: „Holz ist ein transportintensives Naturprodukt. Dementsprechend hat die Transportsicherung und Optimierung der Logistikabläufe entlang der gesamten Wertschöpfungskette einen hohen Stellenwert. Wir sind stolz, bereits 70 % der Rundholzmenge besonders ressourcenschonend mit Bahnversand zu unseren vielfältigen Abnehmern versenden zu können.“
Zuverlässiger Partner in der Holzversorgung
Nur durch das Zusammenspiel starker Partner und optimaler Rahmenbedingungen ist eine reibungslose Abwicklung des Transports vom Wald bis zum Kunden garantiert - dazu gehören besonders die transparenten Abläufe entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Diese Vorgehensweise wird durch die PEFC-Zertifizierung sämtlicher von PANNATURA bewirtschafteten Waldflächen belegt. Die Zertifizierung bestätigt weiters, dass das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten, umweltgerechten Wäldern stammt.
PANNATURA bringt ausreichend Erfahrung sowie Schlagkraft und entsprechende Ressourcen zur fachgerechten Waldbewirtschaftung mit. Waldbesitzer sowie Abnehmer im In- und Ausland vertrauen gerne auf die Expertise des Unternehmens. „Ich schätze die sehr gute und professionelle Zusammenarbeit mit PANNATURA überaus. Gemeinsam werden innovative Logistiklösungen weiterentwickelt, um Holztransporte möglichst ökologisch und effizient durchführen zu können“, so Walter Ron, Geschäftsführer DanuPlus GmbH.
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Fakten mit Gewicht: Seit einigen Jahren versendet PANNATURA Ganzzüge mit einer Gesamtlänge von ca. 500 Meter sowie einem Bruttogesamtgewicht von max. 2.000 to pro Zug zu unterschiedlichsten Kunden. Insgesamt werden aktuell rund 280.000 Festmeter Holz pro Jahr vermarktet. Seit der letzten Verladeschulung im Jahr 2017 wurden um die 18.000 Waggons mit Rundholz an über 30 Kunden versendet – das entspricht einer Zuglänge von ca. 390 km.
Über PANNATURA:
Die PANNATURA GmbH ist ein Unternehmen von Esterhazy. Mit insgesamt rund 44.000 Hektar ist Esterhazy Österreichs größter privater Grundbesitzer, wobei die Flächen selbst unterschiedlicher nicht sein könnten: Sie umfassen Wälder ebenso wie landwirtschaftliche Nutzflächen, aber auch Naturschutzgebiete, Wasserflächen, Schilf und Hutweiden. PANNATURA agiert als großer Forstbewirtschafter über die eigenen Flächen hinaus - diese umfassen Kleinwälder genauso wie große, zusammenhängende Gebiete.
Rund 5.600 Hektar des Besitzes werden landwirtschaftlich genutzt. Ein Großteil der Flächen liegt dabei in oder unmittelbar angrenzend an ökologisch sensible Gebiete wie dem Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel, Naturschutzgebiete oder Natura-2000-Gebiete.
PANNATURA ist sich der daraus entstehenden ökologischen Verantwortung bewusst und hat bereits 2002 sämtliche eigenbewirtschaftete Flächen auf biologische Bewirtschaftung umgestellt.