1960er
Im südwestlichen Quadranten der Lackenbacher Schlossanlage befindet sich bis zum heutigen Tag die Schlosskapelle.
Sie wurde nach einem Brand im Jahre 1787 vollends zerstört, danach wieder aufgebaut und erfuhr Anfang des 20. Jahrhunderts in ihrem Inneren erneut eine komplette dekorativ-inhaltliche Neugestaltung. Bemerkenswert ist dabei jedenfalls die Darstellung der vier lateinischen Kirchenheiligen Ambrosius, Georgius, Augustinus und Hieronymus, die in den Ecken der quadratischen Raumdecke positioniert sind; im Zentrum thront der Heilige Geist im Strahlenkranz. Bis ins Jahr 1962 fungierte dieses katholische Gotteshaus als Pfarrkirche der Bevölkerung Lackenbachs, schlug somit auch eine Brücke im Dorfleben zwischen der Bevölkerung und der Fürstenfamilie bzw. geographisch betrachtet zwischen Schlossareal und Dorf. Einige Statuen und Gemälde der heutigen Dorfkirche in Lackenbach stammen noch aus der früheren Schlosskapelle – so zum Beispiel das Altargemälde, das den heiligen Nikolaus zeigt.