1950er
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gelangten sämtliche Esterházy–Besitzungen unter Kontrolle der USIA (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), so auch das Lackenbacher Schlossareal.
Die neuen Verwalter unterzogen die feudale Baustruktur einer funktionalen Umgestaltung im Sinne ideologischer wie propagandistischer
Zwecke. Das historische Verwalterstöckl (heute Oberjäger I) erfuhr eine Umwandlung in ein Kino, in dem hauptsächlich sowjet-verherrlichende Filme gezeigt wurden. Das heutige Veranstaltungszentrum in der historischen Vorburg barg das Geschäft der Lebensmittelgenossenschaft Konsum. Besondere Relikte finden sich an den Wänden der Innenräume des sogenannten Granariums (ehem. Getreidespeicher), einem der ältesten Gebäudeteile der Schlossanlage: In Schablonentechnik sind Pamphlete wie „Kämpfen und siegen wie Stalin“ an den Wänden angebracht.