Schloss Esterházy

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Dienstag - Freitag ausschließlich im Rahmen einer Winterführung
Samstag - Sonntag und feiertags 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet

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Burg Forchtenstein

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Montag, Mittwoch-Sonntag sowie feiertags 10.00-16.00 Uhr im Rahmen der Winterburgführung.
Führungszeiten werktags 11.00 und 13.00 Uhr, Sa/So/Feiertag zusätzlich 15.00 Uhr.

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Schloss Lackenbach

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Donnerstag bis Sonntag sowie feiertags von 10.00 – 16.00 Uhr geöffnet

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Steinbruch St.Margarethen

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Gruppenbuchungen auf Anfrage möglich

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28.06.2024

TOURISMUSREGION NEUSIEDLER SEE - Risiken und Chancen einer europäischen Destination

Die Publikation mit Beiträgen von mehr als 40 Autorinnen und Autoren bietet einen Einblick in die Vielfalt des touristischen Angebots und zeigt den Handlungsbedarf für dessen Weiterentwicklung im Klima- und Strukturwandel auf.

Am Donnerstag wurde am „Neuen Strand Neusiedler See“ ein neues Buch vorgestellt: Die Publikation „Tourismusregion Neusiedler See – Risiken und Chancen einer europäischen Destination“ ist der Versuch, die zentralen Herausforderungen des touristischen Raumes zu definieren und eine Weiterentwicklung anzustoßen. Mehr als 40 Autorinnen und Autoren – von Tourismusmanagern über Entscheidungsträger der Branche bis zu Protagonisten aus den Bereichen Naturschutz, Öko-Tourismus, Hospitality, Gastronomie, Event-Tourismus sowie Kulturschaffende – skizzieren in prägnanten Beiträgen ihre Sicht der Dinge.

Tourismuslandschaft mit vielen Facetten

Nach einleitenden Worten von Alois Lang zu den signifikanten Änderungen im Tourismus der Region seit den 1980er-Jahren, diskutierten Donnerstagvormittag Elke Schmelzer (Biologin, St. Martins Therme & Lodge), Robert Jeller (ehem. GF Neusiedler See Tourismus GmbH), Klaus-Jürgen Bauer (Architekt, Autor) und Alois Lang (Tourismusmanager) über Entwicklungen und Perspektiven des Tourismus in der Region.

Lange wurde der Neusiedler See als nahezu einzige touristische Attraktion der Region betrachtet. Der See war ein verlässlicher Partner. Heute findet sich eine differenzierte Tourismuslandschaft mit vielen Facetten: Vom ökologisch orientierten Naturtourismus mit speziellen Nischen wie der Birding-Szene, über den Wein- und Radtourismus, bis zu den zahlreichen Kulturangeboten. Die Saison beginnt längst nicht mehr mit den Sommermonaten, sondern im Frühling und endet im Herbst. Neue Angebote bereichern die Palette, engagierte Gemeinden konnten sich mit USPs neue Gästesegmente erschließen. Die Klimaerwärmung sorgt für längere Saisonverläufe, bringt aber für den pannonischen Raum schon jetzt massive Herausforderungen mit sich.

Der Neusiedler See selbst hat mittlerweile eine Bedeutungsverschiebung erlebt: Vom Badegewässer (v. a. Freizeitgestaltung) zu einem landschaftsprägenden Element mit einem breiten, ökologisch äußerst wertvollen Schilfgürtel als unverwechselbare Kulisse. Robert Jeller betonte die Wichtigkeit einer gesamtheitlichen Strategie: „Eine gute Marke zu entwickeln, erfordert Zeit und eine kluge Strategie. Lange haben die Gemeinden in Einzelinitiativen agiert, bis 2016 gab es 25 örtliche Tourismusverbände und einen Landesverband. Die Herausforderung war, eine gemeinsame Vermarktung zu organisieren und die Stärken der gesamten Region zu bewerben. Die Neusiedler See Card wurde als Instrument dafür entwickelt, um die Attraktivität der Region für die Gäste zu erhöhen.“

Elke Schmelzer berichtete davon, dass es viele Menschen gibt, die auf Safari in Afrika oder für eine Tauchtour auf den Malediven waren, aber noch keine geführte Tour in die Natur in Österreich gemacht haben. „Safari in der eigenen Umgebung, das ist Neuland in Österreich. Insofern ist es eine Stärke der Seewinkel-Safari, neue Zielgruppen zu erreichen. Wir begleiten die Menschen, um den Blick auf die Natur zu schärfen und diese besser zu verstehen – um ihre Faszination dafür zu wecken,“ so Elke Schmelzer.

Architekt Klaus-Jürgen Bauer verwies auf die besondere Verantwortung innerhalb eines UNESCO-Welterbe-Gebietes: „Streckhöfe und historische Bausubstanz ist der Kern unserer Kulturlandschaft. Dabei denke ich nicht allein an den einzelnen Hof, sondern dass mehrere nebeneinanderstehen. So bilden sie das typische Ortsbild unserer Region. Deshalb braucht es einen gesetzlichen Ensembleschutz. Streckhöfe sind unbedingt auch als Teil des touristischen Erlebens anzusehen. Ihr Schutz sollte nicht allein private Initiative sein.“

Tourismusmanager Alois Lang zum Öko-Tourismus als neuen Trend:

„Naturtouristen treten nicht massenhaft auf, sie kommen nicht zu ‚Mega-Events‘ in die Region. Sie zählen dennoch zu den am meisten umworbenen Zielgruppen am Markt: Ihre ‚Hauptsaisonen‘ sind Frühjahr und Herbst. Sie bleiben länger als der Durchschnitt, stornieren nicht bei Schlechtwetterprognosen, werden oft zu Stammgästen und verfügen über ein höheres Einkommen. So stabilisieren sie das Nächtigungsaufkommen auch in Wirtschaftskrisen und Post-Corona-Zeiten.“

Stefan Ottrubay, Vorstandsvorsitzender der Esterhazy Privatstiftung, betonte die Attraktivität der Region: „Die Lage zwischen den urbanen Großräumen Wien, Budapest und Bratislava bietet ein dicht besiedeltes Umfeld und eine sehr gute, auch öffentliche, Verkehrsanbindung. Naturräumlich findet man neben der pannonischen Landschaft auch Waldgebiete, die im Zuge der Erderwärmung zu wichtigen Erholungsräumen werden. Es ist für jedes Interesse etwas dabei, vom Erlebnispark bis zum Konzert. Allerdings stagniert der Tourismus, 2022/23 gab es sogar Rückgänge - das ist schwer zu erklären. Das Buch greift all diese Fragen auf.“

Tourismusregion Neusiedler See ist als digitale Publikation über issuu zum Preis von 16 Euro erhältlich. www.zukunftsee.at/buch-tourismusregion

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