Schloss Esterházy

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Schloss Lackenbach

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Steinbruch St.Margarethen

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29.05.2019

Weg über den Berg beim Steinbruch St. Margarethen

Mit dem „Weg über den Berg“ öffnet sich das denkmalgeschützte Kogelberg-Ensemble auf einem übersichtlichen Rundweg; möglich gemacht durch die Errichtung einer „Brücken-Skulptur“ von Hans Schabus.

Wanderung

Der Kogelberg bei St. Margarethen ist ein Ort magischer Schönheit und zugleich eine berühmte Natur- und Kulturlandschaft. Hier begründeten Friedrich Czagan, Heinrich Deutsch und Karl Prantl ab 1959 die internationalen Bildhauersymposien. Von hier aus nahm die Idee des gemeinsamen künstlerischen Arbeitens und eines grenzüberschreitenden Skulpturenweges ihren weltweiten Anfang. Heute zeugen davon noch das klösterliche Bildhauerhaus des Architekten Johann Georg Gsteu und rund 50, über den Berg verteilte, Steinskulpturen.

Mit dem „Weg über den Berg“ öffnet sich das denkmalgeschützte Kogelberg-Ensemble auf einem übersichtlichen Rundweg. Möglich gemacht wurde er durch die Errichtung einer begehbaren „Brückenskulptur“ von Hans Schabus, die über die tiefe Einfahrt in den rund 2000 Jahre alten Steinbruch von St. Margarethen hinwegführt.

Teil des neuen Rundweges ist eine Bahntrasse, die bis 1952 bestand. Ab 1957 entstanden auf dem Gelände des ehemaligen Lokschuppens und Bahnhofs Häuser des Architekten Roland Rainer mit ausgeprägt horizontaler Linienführung und starker Integration in die Landschaft, die, zusammen mit der von 1965-67 erbauten Bildhauerunterkunft von Johann Gsteu, heute als Ikonen der „Archaischen Moderne“ gelten.

Auch die mit Holzteer behandelte Brückenskulptur von Hans Schabus knüpft mit ihrem geschwärzten Material an die ehemalige Bahnnutzung an. Der Werktitel „Recta sequi“ (lat., Folge der Geraden) zitiert die Widmung am Portal des ersten Eisenbahntunnels Österreichs.

„Durch die rechtwinklige Positionierung zu den Brückenwiderlagern (Gerade = kürzestes Strecke zwischen zwei Punkten) löst sich die neue Brücke von den axial angeordneten alten Stahlträgern. Die Holzwanne liegt über der Steinwanne (Schlucht, Weg in den Steinbruch).“ Hans Schabus

Der „Weg über den Berg“ führt sowohl zu einigen der schönsten Ausblicke des Kogelbergs als auch zu einigen herausragenden Skulpturen des Ensembles. Darunter finden sich frühe Meisterwerke der Land Art wie den „Stein für Matthias Hauer“ von Karl Prantl (1964), den Steingarten von Kengiro Azuma (1971) oder die „Japanische Linie“ (Makoto Fujiwara, Takao Hirose, Satoru Shoji, Makio Yamaguchi und Tetsuzo Yamamoto, 1970), die einem langen, steinernen Bachlauf gleicht, der immer wieder an die Oberfläche kommt, um sich schließlich als Wasserfall in den Steinbruch zu stürzen.

Esterhazy NOW geht neue Wege

Über Jahrhunderte hat das Haus Esterházy mit seinen Bauten, Gärten und Betrieben die Landschaft um Eisenstadt und den Neusiedler See mitgeformt, ihr mit Wegen und Sichtverbindungen eine starke Prägung und Festigkeit verliehen. NOW – Esterhazy Contemporary setzt diesen Ansatz zeitgenössisch fort. Ziel ist es, mit Kunstwerken und Kunstwegen alte Bezugsachsen wieder zu reaktivieren und Orte neu zu öffnen.

Hans Schabus

Für die Wiederbelebung der berühmten Bildhauertradition von St. Margarethen konnte mit Hans Schabus (*1970 in Watschig, Kärnten) einer der renommiertesten zeitgenössischen Bildhauer Österreichs gewonnen werden. International bekannt wurde Schabus durch seine Überbauung des Österreichischen Pavillons mit einem Berg anlässlich der 40. Biennale di Venezia im Jahr 2005. In seinem bildhauerischen Werk hat er sich bereits wiederholt mit dem Thema Eisenbahn und Eisenbahnbrücken und -tunneln beschäftigt. Seit 2014 leitet Hans Schabus die Bildhauerklasse an der Universität für Angewandte Kunst in Wien.

Für Herbst 2019 ist die Errichtung eines weiteren Kunstweges in Schloss Lackenbach, konzipiert mit Lois Weinberger, in Vorbereitung.

Szenografie und künstlerische Beratung: Vitus Weh

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