Schloss Esterházy

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Steinbruch St.Margarethen

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10.08.2020

Vom Althergebrachten, von Bilderstürmen und den Reizen des Orients

Das HERBSTGOLD-Festival in Eisenstadt beleuchtet von 9. bis 20. September 2020 das Thema „Traditionen“.

Schloss Esterházy im Herbst

Haydn und sein eigensinniger Schüler Beethoven, aber auch die Einflüsse der türkischen Musik von der Klassik bis zur Gegenwart stehen im Zentrum des umfangreichen Programms mit dreizehn Konzerten, einem Klaviermusik-Marathon sowie eigens geschaffener bildender Kunst, einer Skulptur und Videos.

Zu den Höhepunkten zählen Beethovens C-Dur-Messe, Haydns Oper „L’incontro improvviso“, in der sieben Jahre vor Mozarts „Entführung aus dem Serail“ mit dem Exotismus des islamischen Raumes gespielt wird, und die Uraufführung eines Cellokonzerts von Fazıl Say für und mit Nicolas Altstaedt. Weitere Stars wie Marlis Petersen, Sir András Schiff, Julian Rachlin oder Michael Dangl werden ebenso zu erleben sein wie Jazz, Balkan- und Roma Sounds sowie das Kulinarikerlebnis Pan O‘ Gusto. Selbstverständlich sorgt dabei ein klares Sicherheitskonzept für entspannten Kulturgenuss in Zeiten der Pandemie.

Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven: Das war kein einfaches Lehrer-Schüler-Verhältnis, sondern eine komplexe, von Brüchen und Verwerfungen geprägte menschliche und musikalische Beziehung. Wo haben sich beide, der Junge wie der Alte, in die Tradition eingereiht, wie haben sie gegen sie aufbegehrt? Was auf der einen Seite Haydn schafft und auslöst und was auf der anderen Seite dann Beethoven daraus macht, indem er die sogenannte Wiener Klassik vollendet und zugleich über sie hinauswächst, das ist und bleibt ein spannendes Verhältnis. Eine illustre Interpretenschar – darunter Nicolas Altstaedt sowie Enrico Onofri am Pult der Haydn Philharmonie, das L’Orfeo Barockorchester unter Michi Gaigg, Sir András Schiff, der künftige HERBSTGOLD-Leiter Julian Rachlin, Paul Gulda, Marlis Petersen, Florian Boesch oder auch Schauspielstar Michael Dangl – spürt in beziehungsreichen Programmen diesem Verhältnis nach. Eine Skulptur von Katrin Plavčak sowie Videos von Tobias Hermeling als visuelle Präludien zu den einzelnen Konzerten, alles Auftragswerke des Festivals, stimmen das HERBSTGOLD-Publikum auf einzigartige Weise ein.

In seiner C-Dur-Messe musste sich Beethoven etwa direkt der von Haydn verkörperten Tradition stellen: Entstanden für den Namenstag der Fürstin Esterházy, kehrt das Werk nun nach Eisenstadt zurück, wo es einst uraufgeführt wurde – ein zentraler, gewichtiger Beitrag zum Beethoven-Jahr 2020 (9.9.). Eine andere europäische Tradition war freilich auch, auf den Osten zu hören, speziell auf türkische Musik: Die Einflüsse waren schon in der Klassik stark – besonders in Haydns Oper „L’incontro improvviso“, einer alternativen „Entführung aus dem Serail“ und sieben Jahre vor Mozarts Werk komponiert, die unter Michi Gaigg mit einem exzellenten jungen Ensemble in einer halbszenischen Version (Regie: Manuela Kloibmüller) zur Aufführung kommt (18.9.) sowie einer „Synfonia turchescha“ von Mozarts Schüler Franz Xaver Süßmayr, gespielt unter Enrico Onofri (19.9.). Aber sie setzen sich auch bis zur Gegenwart fort und werden insbesondere vom türkischen Komponisten und Pianisten Fazıl Say verkörpert: Er hat für HERBSTGOLD und Nicolas Altstaedt auch ein neues Cellokonzert geschrieben, dessen Uraufführung zu erleben ist (13.9.).
Weitere Höhepunkte sind etwa die Auftritte von Sir András Schiff als Solist (20.9.) wie als Kammermusiker (17.9.) mit Musik von Haydn, Beethoven und Schubert, Paul Guldas originelle Beethoven-Annäherung „Haydns bester Schüler“, verwirklicht mit Freunden wie Agnes Palmisano, Michael Dangl und Freunden (13.9.), die Debüts preisgekrönter Nachwuchsstars wie der österreichischen Trompeterin Selina Ott (19.9.) und des Marmen Quartet (16.9.) sowie der von András Schiff geförderten PianistInnen Schaghajegh Nosrati, Roman Rabinovich und Mishka Rushdie Momen (19.9.). Außerdem heben „Brein, Schmid & Gansch“ in Sachen Jazz ab (11.9.) und begeistern das Ensemble Romanovska und das Trio Balkan Strings mit ihren fusionierten Balkan- und Roma Sounds (12.9.). Zum HERBSTGOLD-Finale beweist schließlich das Janoska Ensemble mit seinem Nicht-nur-Beethoven-Programm „Die großen Bs“, dass es längst seine eigene, mitreißend kreative Tradition begründet hat (20.9.).

Das umfangreiche Programmbuch enthält nicht nur den Festival-Fahrplan mit allen Veranstaltungen sowie mit Einführungstexten zu den Konzerten, sondern auch wieder einen lesenswerten Essayteil über die tieferen Zusammenhänge im Programm sowie Texte von Stefan Ottrubay, dem Direktionsrat der Esterhazy Stiftungen, von der Musikwissenschaftlerin Eike Rathgeber, die das Verhältnis von Haydn und Beethoven beleuchtet sowie von einem musikalisch-medizinischen Autorenteam, bestehend aus Manfred Hecking, Stefan Fuchs und Petra Munda, die sich mit dem Einfluss von Seuchen und Pandemien auf das Leben von Haydn, Mozart und Beethoven auseinandersetzen, runden die Veranstaltungen ebenso ab wie Interviews mit Nicolas Altstaedt, Fazl Say und Sir András Schiff sowie Näheres zu den Beiträgen von Katrin Plavčak und Tobias Hermeling aus der Feder des Kurators Vitus Weh.

HERBSTGOLD – Festival in Eisenstadt:
9. bis 20. September 2020

Pan O’Gusto im Rahmen von HERBSTGOLD – Festival in Eisenstadt:
12. und 13. September 2020

Nähere Informationen:
www.herbstgold.at
www.panogusto.at

Kartenvorverkauf
Ticketbüro pan.event GmbH
Esterhazyplatz 4, 7000 Eisenstadt
T + 43 2682 65 0 65, tickets@panevent.at
Öffnungszeiten: Mo-Fr von 9 bis 17 Uhr
Oder online unter www.herbstgold.at/tickets

Weitere Presseinformationen sowie -bilder oder Künstlerbiografien finden Sie unter www.herbstgold.at/presse.

Pressebilder von Julian Rachlin finden Sie HIER (Fotografin: Lisa Schulcz).

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