14.12.2018
Salzburger Schülerkonferenz
Gastgeber und gleichzeitig Organisator und Moderator der Veranstaltung war Dr. Franz Heffeter, ehemaliger Direktor der Tourismusschulen Salzburg-Klessheim. Die Organisatorin des Projekts, Ministerialrätin Gerlinde Weilinger, betonte in ihrer Eröffnungsrede, wie wichtig es sei, die junge Generation in dieses Thema einzubeziehen. Das Ministerium setze sich dafür ein, der nächsten Generation sowohl materielle als auch immaterielle Kulturgüter näherzubringen. Die Konferenz wurde von Dr. Sabine Haag, der Präsidentin der Österreichischen Kommission der UNESCO und Direktorin des Kunsthistorischen Museums in Wien, eröffnet. Sie verwies in ihrer Rede darauf, dass der Kulturerbe-Tourismus einer der führenden Segmente des österreichischen Tourismus sei.
Bei der Konferenz wurden Vorträge zahlreicher Schülergruppen präsentiert, die zum Teil von bemerkenswert hoher Qualität und Kreativität waren. So hoben die Schüler der Tourismusschule Semmering die touristische Bedeutung der Semmeringbahn hervor, die ein wichtiger Bestandteil des historischen niederösterreichischen Kulturerbes ist, und stellten einen Vorschlag für die Betreibung der Bahn im Jahre 2030 vor. Das Tourismuskolleg Innsbruck präsentierte die lokalen kulturellen Werte durch verschiedene lokale Gerichte. Eine der herausragenden Präsentationen war der Vortrag einer Tourismusschule aus Salzburg, die den Groβglockner (3798 m), das am höchsten liegenden Kulturerbe des Landes, unter die Lupe nahm und analysierte, inwieweit die dort befindlichen Tourismusprodukte den heutigen Bedürfnissen gerecht werden und ob das Angebot der Nachfrage entspräche. Aus diesem Vortrag ging hervor, mit welchen innovativen Lösungen die Generation „Z“ den zukünftigen Tourismus des Groβglockners fördern würde. Es ist bemerkenswert, welche Ansprüche diese Generation an den Tourismus stellt und wie einfallsreich sie traditionelle Werte mit technischen Innovationen verbindet.
Einen grundsätzlich anderen Ansatz verfolgte die Siegergruppe des ESTÖRI-Kreativen Geschichtswettbewerbs, deren innovative und kreative Präsentation das Publikum hoch begeisterte. Im Rahmen ihres Projekts hatten die Schüler aus Györ den Menschentyp Homo Estöricus geschaffen, der den idealen kulturellen Konsumenten der Zukunft verkörpert. Die Teilnehmer des ESTÖRI-Geschichtswettbewerbs zeigten in ihrer Präsentation, wie der Wettbewerb zur Erhaltung des kulturellen Erbes beiträgt. Sie betonten, dass sie durch ihre Teilnahme am ESTÖRI-Kreativen Geschichtswettbewerb nicht nur mit unvergesslichen Erlebnissen bereichert worden waren. Ihre Schule besuchten in den vergangenen zwei Jahren mit mehreren Busgruppen die Esterházy Lokationen. Während des Wettbewerbes entstand einen enge Kontakt zwischen Schulen und Organisatoren. Zahlreiche Pädagogen und andere Schüler wollen in den späteren Zeiten auch die Esterházy Kulturstätten als Tourist aufsuchen. So wird der neue Menschentyp Homo Estöricus und seine weitere Generation zur kulturellen Konsumenten- bis sogar 2030 auch.
Die Vortragsreihe endete mit einer Podiumsdiskussion mit der Conclusio, dass die jeweilige Destination die Interessenten für den Kulturerbe-Tourismus mit entsprechenden Qualitätsprodukten auch weiterhin behalten könnte. Balázs Czigány, stellvertretender Direktor der Esterházy Privatstiftung, fügte hinzu, dass der USP einer Destination der wichtigste Faktor ihres Erfolgs sein könnte.
Die Esterházy Privatstiftung setzt sich mit ihren innovativen Lösungen weiterhin dafür ein, die künftigen Kulturkonsumenten anzusprechen.