Schloss Esterházy

Öffnungszeiten

Dienstag - Freitag ausschließlich im Rahmen einer Winterführung
Samstag - Sonntag und feiertags 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet

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Burg Forchtenstein

Öffnungszeiten

Montag, Mittwoch-Sonntag sowie feiertags 10.00-16.00 Uhr im Rahmen der Winterburgführung.
Führungszeiten werktags 11.00 und 13.00 Uhr, Sa/So/Feiertag zusätzlich 15.00 Uhr.

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Schloss Lackenbach

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Donnerstag bis Sonntag sowie feiertags von 10.00 – 16.00 Uhr geöffnet

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Steinbruch St.Margarethen

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Gruppenbuchungen auf Anfrage möglich

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26.07.2023

Pannatura lud zum Expertentalk: „Biodiversität im Wandel"

Der 24. Juli stand bei PANNATURA ganz im Zeichen der Artenvielfalt.

Im Rahmen eines Zusammentreffens von Branchenvertretern, langjährigen Partnern und Fachkollegen am Bio-Landgut Esterhazy in Donnerskirchen wurde bei zwei Impulsvorträgen und einer anschließenden Podiumsdiskussion die Biodiversität im globalen Wandel aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Zur Einstimmung waren die Gäste zu einer Traktorrundfahrt eingeladen, um die Flächen sowie die vielseitigen Biodiversitätsprojekte von PANNATURA kennenzulernen.

Der Erhalt und die Begünstigung der Artenvielfalt sind untrennbar mit nachhaltiger Flächenbewirtschaftung verbunden und daher liegt hier eine große Verantwortung in der Land- und Forstwirtschaft. Es ist der etablierte Ansatz von PANNATURA, im Einklang mit der Natur zu arbeiten und neben der aktiven Bewirtschaftung die Lebensräume und deren Bewohner zu berücksichtigen und zu fördern. Um diesen wertvollen Impulsen eine Bühne zu bieten und einen Blick in die Zukunft zu werfen, empfing PANNATURA über 100 Gäste zum Austausch rund um das Thema Biodiversität am Bio-Landgut Esterhazy. Bei einer einstimmenden Traktorfahrt über das Gelände des Seehofs und des örtlichen GreenTech.BioCampus erfolgte ein Einblick in die Förderung von Natur- und Artenschutzanliegen im Wirtschaftsbetrieb. Anschließend wurde unter der Moderation von Mark Perry gemeinsam mit den Vortragenden – Mitglieder des Österreichischen Biodiversitätsrats - ein Ausblick auf die potenzielle Entwicklung der Biodiversität und die Innovationen im Bereich Erneuerbare Energien in den nächsten Jahrzehnten gegeben.

Zu Beginn erläuterte Johannes Rüdisser vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um künftig gemeinsam Wege aus der Biodiversitätskrise zu finden und die Natur gesund zu erhalten. „In der Klima- und Biodiversitätskrise müssen wir jetzt zu handeln beginnen und gemeinsam an einer naturverträglichen Landnutzung arbeiten. Das bedeutet einerseits, natürliche Lebensräume zu erhalten sowie Ersatzlebensräume zu schaffen, aber gleichzeitig auch, Ökosystemleistungen in der Bewirtschaftung zu optimieren“, erklärt Rüdisser im Rahmen seines Vortrags.

Weiters stellte Martin Schönhart vom Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung der Universität für Bodenkultur Wien in seinem Impulsreferat die möglichen globalen Zukunftsszenarien in Bezug auf die Artenvielfalt vor: „Wissenschaftliche Ergebnisse, etwa aus der Biodiversitäts- oder Klimawandelforschung, weisen in vielen Bereichen auf die Notwendigkeit hin, die globalen bis regionalen Agrar- und Ernährungssysteme umfassend zu verändern. Man spricht von einer notwendigen Transformation. Mit unseren Szenarien zum österreichischen Agrar- und Ernährungssystem bis 2050, den AT-Agri-SSPs, wollen wir diesen Prozess unterstützen“.

Im Rahmen der anschließenden, international besetzten Expertendiskussion wurde die Relevanz der Steigerung der Artenvielfalt thematisiert sowie vielfältige Lösungsansätze aufgezeigt. Als Gesprächsteilnehmer waren Günther Graf von der Schulenburg von der Verwaltung Graf von der Schulenburg, Gerald Pfiffinger vom Umweltdachverband, Michael Dvorak von BirdLife Österreich, und Matthias Grün als Vorstand der Esterhazy Privatstiftungen Teil der Runde. „Die Förderung der Biodiversität ist eine Kernaufgabe unseres täglichen Handelns im Wirtschaftsbetrieb. Wir stellen seit vielen Jahren durch umsichtige Bewirtschaftung, diverse Artenschutzprojekte, Forschungen und Partnerschaften immer wieder unter Beweis, dass sich aktive Bewirtschaftung und der Erhalt der Natur keinesfalls ausschließen, sondern voneinander profitieren. Gerade in Zeiten klimatischer Veränderungen ist die aktive Bewirtschaftung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen unerlässlich, um diese durch gezielte Maßnahmen fit für künftige Herausforderungen zu machen“, so Gastgeber Matthias Grün.

Der Seehof als Drehscheibe

Am Seehof in Donnerskirchen steht naturnahe Landwirtschaft bereits seit Jahrhunderten im Fokus - heute befindet sich dort mit dem Bio-Landgut Esterhazy einer der führenden Bio-Landwirtschaftsbetriebe Österreichs und prägt mit seinem vielfältigen Engagement das örtliche Geschehen. Ziel am Bio-Landgut Esterhazy ist es, auf traditionelles Wissen zurückzugreifen, es aber mit modernster Technik zu kombinieren und gemeinsam mit ambitionierten Mitarbeitern und Partnern laufend weiterzuentwickeln. In sorgsamer Wirtschaftsweise entstehen so - stets aufbauend auf dem Grundsatz, in jedem Arbeitsschritt Natur- und Artenschutzanliegen zu fördern - besonders hochwertige Rohstoffe und einzigartig veredelte Produkte, welche unter der Marke PANNATURA vertrieben werden, beispielsweise via Onlineshop. Eindrucksvoll bezeugen die angelegten örtlichen Landschaftselemente wie umfangreiche Hecken- und Windschutzanlagen, Blüh- und Begleitstreifen dieses unermüdliche Engagement. Direkt am Hof ist dies ebenfalls spürbar: Ein Wildbienenhotel, die Schwalbenwerkstatt, die Schlangenburg, die Igelinsel oder die Beetle Bank stellen vielfältige Lebensräume dar und sind begehrte Exkursionsziele bei Führungen. „Die Biodiversität auf unseren Arealen ist bereits sehr vielseitig, wird aber dennoch laufend gesteigert - dies bringt eine große Verantwortung mit sich. Daher haben wir es auch künftig in der Hand, die Natur – insbesondere auf Wirtschaftsflächen - mit gezielten Projekten und Kooperationen nachhaltig und in der notwendigen Anpassung an klimatische Veränderungen zu unterstützen“, so Clara Montecuccoli, Fachreferentin für Naturschutz und Wildbiologie bei PANNATURA.

Austragungsort der Veranstaltung war erstmals die umsichtig renovierte Schilffabrik am Seehof – eine Hommage an das einst hier situierte Schilf-Leichtbauplattenwerk ESTERPAN von Dr. Paul Esterházy. Sie verbindet ab sofort als neuer Veranstaltungsraum das traditionelle Flair des Bio-Landgut Esterhazy gekonnt mit der Moderne und bietet einen idealen Rahmen für anregende Diskussionen. Außerdem kann das Hofareal samt der angrenzenden Biodiversitätsumsetzungen aktuell im Rahmen eines Pop Up-Heurigen noch den ganzen Sommer täglich ab 11 Uhr besucht werden.

Mehr zur umsichtigen Wirtschaftsweise und den laufenden Artenschutzprojekten von PANNATURA ist auf pannatura.at zu finden. Dort ist demnächst neben einer Rückschau zum Event auch das Best-Of des aktuellen Projekts „Wild im Bild“ – ein einzigartiger Livestream direkt aus der Natur – abrufbar.

Weiterführende Links zum Thema Biodiversitätsforschung:
https://www.biodiversityaustria.at/biodiversitaetsrat/
https://eur-agri-ssps.boku.ac.at/
https://greenet.boku.ac.at/


Bildbeschreibung:

Bild 1 - Gruppenbild: v.l.n.r.: Johannes Rüdisser, Martin Schönhart, Matthias Grün, Mark Perry, Clara Montecuccoli, Gerald Pfiffinger, Günther Graf von der Schulenburg © Andreas Hafenscher

Bild 2 – Personen am Podium: v.l.n.r.: Mark Perry, Michael Dvorak, Gerald Pfiffnger, Günther Graf von der Schulenburg, Matthias Grün © Andreas Hafenscher

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