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Schloss Esterházy

Öffnungszeiten

Dienstag – Freitag ausschließlich im Rahmen einer Winterführung
Samstag, Sonntag sowie feiertags 10:00 bis 17:00 Uhr

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Burg Forchtenstein

Öffnungszeiten

Dienstag - Sonntag sowie feiertags 10.00-16.00 Uhr im Rahmen der Winterburgführung.
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Schloss Lackenbach

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Steinbruch St.Margarethen

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18.11.2025

László Darvasi gewann den ersten Esterházy-Literaturpreis

Esterházy-Literaturpreis Übergabe

Der erstmalig verliehene Esterházy-Literaturpreis ging an László Darvasi für sein Werk Neandervölgyiek (Die Neandertaler), das von der Fachjury als das beste der sieben Finalisten bewertet wurde. Dieser unabhängige, politikfreie und wertorientiert Preis ist mit Zehntausend Euro dotiert und wird durch eine kleine Skulptur des Bildhauers Zénó Kelemen verkörpert. Er wurde von der Esterházy-Stiftung Ungarn ins Leben gerufen, um zeitgenössische Literaten zu würdigen, die herausragende Werke in ungarischer Sprache verfassen.

„Den Esterházy-Literaturpreis betrachte ich als große berufliche Anerkennung und besonders freut es mich, dass ich ihn als Erster überhaupt erhalten durfte. An 'Die Neandertaler' arbeite ich auch weiterhin: Sätze erblicken das Licht der Welt – es entsteht die Fortsetzung des Romans. Mir bedeutet ein solch großer Roman echte schriftstellerische Freiheit, die Illusion von Schöpfung.” – sagte László Darvasi, nachdem er den Preis entgegen nahm, am 3. Oktober im Merlin-Theater, wo im Rahmen einer feierlichen Preisverleihungsgala bekannt gegeben wurde, wer von den sieben Nominierten in diesem Jahr den Esterházy-Literaturpreis erhalten würde.

László Darvasi ist Schriftsteller, Journalist und Dramaturg. Er wurde 1962 in Törökszentmiklós geboren. Er ist Mitarbeiter der Literaturzeitschrift 'Élet és Irodalom'. Als Anerkennung für sein Wirken erhielt er zahlreiche Preise. Mehrere seiner Werke erschienen auch in französischer, deutscher und holländischer Übersetzung.

„Mit dem Roman Neandervölgyiek [ 'Die Neandertaler'] von László Darvasi ist ein Werk entstanden, das nicht nur unterhaltsam ist und ein ästhetisches Erlebnis für das ganze Leben bietet, sondern auch mit großer Wahrscheinlichkeit Einfluss auf unsere Sicht der ungarischen Geschichte des 20. Jahrhunderts nimmt. (…) Der Roman Neandervölgyiek fördert unser Verständnis der eigenen Existenz. Man kann Trost finden und trauern. Nicht alle Unschuldigen überleben, ein oder zwei aber dennoch. Es bleibt immer jemand übrig. Zumindest war das bisher so. Wir empfehlen jedem, diesen Roman zu lesen. Dauere es, solange es dauert: er wird nicht schlecht. Man muss ihn lesen, wie man die Jahre lebt, eins nach dem anderen. ” – hob in ihrer Laudatio die Jury hervor, der in diesem Jahr der Schriftsteller, Herausgeber und Lehrer László Kiss, der Schauspieler Pál Mácsai, der Literaturhistoriker Dr. István Margócsy, die Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin Terézia Mora sowie die Journalistin und Herausgeberin Alinda Veiszer angehörten. Von diesen wurden im Frühjahr auch jene sieben Kandidaten nominiert, die aufgrund je eines ihrer im Vorjahr erschienenen Werke für den Preis für würdig befunden wurden: Neben László Darvasi wurden auch Zsombor Aurél Biró, Miklós Borsik, Krisztián Grecsó, Judit Ágnes Kiss, Márton Simon und Teri Szűcs auf die diesjährige Shortlist gesetzt, unter denen der Gewinner dann von den Jurymitgliedern einvernehmlich auserwählt wurde.

„Mit dem Esterházy-Literaturpreis möchten wir alljährlich einen Autor oder eine Autorin auszeichnen, der/die mit seinem/ihrem im Kalendervorjahr erschienenen Werk dazu beiträgt, dass Ungarn, Europa und die ganze Welt zu einem humaneren Ort werden. Es ist mir eine große Freude, dass der erste Esterházy-Literaturpreis an László Darvasi geht. Unsere Stiftung ist bestrebt, ein kulturelles Umfeld und eine Plattform zu schaffen, mit Raum für einen gesellschaftlichen Dialog über Literatur und deren Rolle.” – sagte István Ottrubay, Leiter der Esterházy-Stiftungen, von denen dieser Preis gestiftet wurde.

„Der Verlag Líra Könyv Zrt. legte schon immer großen Wert auf die Förderung zeitgenössischer Literatur und die Vermittlung bleibender Werte. Erfreut haben wir diesen renommierten Preis unterstützt, da wir glauben, dass derartige Auszeichnungen nicht nur dazu beitragen, dass niveauvolle Werke den ihnen gebührenden Platz finden und dass das Schaffen zeitgenössischer Autoren authentisch präsentiert wird, sondern dass auch neue Leser angesprochen werden und somit eine lebende Verbindung zwischen der heutigen ungarischen Literatur und dem Publikum geschaffen wird. Wir sind davon überzeugt, dass László Darvasis frischer, origineller Band ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist. – erklärte Beáta Kolosi, Generaldirektorin von Líra Könyv Zrt., einem der strategischen Partner der Esterházy-Stiftung Ungarn.

Ein weiterer strategischer Partner der Esterházy-Stiftung Ungarn ist das Örkény-Theater, dessen Intendant Máté Gáspár hinzufügte: „Seit seiner Gründung ist das nach István Örkény benannte Theater ein Verbündeter zeitgenössischer Autoren, sowie Brutkasten und zugleich Heimat für frische Texte. Durch die Inszenierung eines neuen Werks wird dieses aus der umfangreichen Jahresausbeute von Qualitätsliteratur auf ähnliche Weise hervorgehoben, wie es auch durch einen Preis in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gestellt wird. Auch deshalb schließen wir uns dem Esterházy-Literaturpreis mit Freude als Gastgeber an.”

Die Esterházy-Stiftung Ungarn verfolgt die Absicht, dass den Esterházy-Literaturpreis in jedem Jahr der- bzw. diejenige Schriftsteller|in oder Dichter|in erhält, von dem/der im Kalendervorjahr das hervorragendste Werk (in Druck- oder Digitalform erschienene/r Gedichtesammlung oder Roman) veröffentlicht wurde, welches durch seine humanistische Weltsicht, sein Freiheitsbestreben, seine verantwortungsbewusste Liebe, sein untadeliges Wohlwollen und seine anspruchsvolle Sprache zum Schaffen von echten Werten führt. Geplant ist, dass der Esterházy-Literaturpreis künftig alljährlich, so also auch im nächsten Jahr verliehen wird. Ausgehend von einer Auswahl der diesjährig erscheinenden Werke wird die Jury im April 2026 die Titel derjenigen sieben Bücher bekannt geben, von deren Autoren dann im Herbst erneut jemand diese Auszeichnung entgegen nehmen kann.

Bis dahin können sich jedoch Liebhaber zeitgenössischer Literatur und bildender Kunst auf Esterházy Vibe, den in Kürze auf YouTube/Spotify/iTunes startenden Podcast-Kanal der Esterházy-Stiftung Ungarn freuen, wobei in einer dessen ersten Sendungen der Leiter der Esterházy-Stiftungen István Ottrubay, Kurator Gábor Rieder und Literaturhistoriker István Margócsy zum Beispiel darüber sprechen, inwieweit zeitgenössische Kunst in Ungarn präsent ist, ob sich die Gegenwart in zeitgenössischen Werken widerspiegelt und ob es wohl stimmt, dass zeitgenössische Werke auf das Publikum schockierend wirken.

Darüber hinaus können sich Interessierte bis dahin auf der Website der Stiftung und des Preises sowie auf deren Facebook- und Instagram-Kanälen auf aktuelle Nachrichten zum Preis und zu zeitgenössischer Kunst freuen.

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