28.03.2023
HERBSTGOLD – Festival 2023 in Eisenstadt
Vom 9. bis 24. September lädt Julian Rachlin wieder herausragende Musiker und Kulturschaffende nach Eisenstadt ein. Diesmal betreten unter anderen die Bühne: der Schauspieler George Hamilton, Angelika Kirchschlager, John Eliot Gardiner, die Sopranistin Kristīne Opolais, der Pianist Kirill Gerstein sowie das Residenzorchester Chamber Orchestra of Europe.
Seit 2021 wirkt Julian Rachlin mit ganzem Herzen als Künstlerischer Leiter von HERBSTGOLD. Nun präsentiert der international renommierte Geiger, Dirigent und Intendant die siebte Festival-Ausgabe. Sie steht unter dem Motto „Sehnsucht“ und kann vom 9. bis zum 24. September mit einer Vielzahl an spannenden Aufführungen aufwarten.
Zum Leitgedanken des Festivals findet der Festivalleiter Julian Rachlin folgende Worte: „Musik ist die unmittelbare Manifestation der menschlichen Sehnsucht. Was liegt also näher, als in die Welt der Musik einzutauchen, die nur durch Bewegungen der Gefühle und sehnsüchtige Schwingungen der Seele entsteht? Jede Lebensgeschichte findet die zu ihr passenden Werke, ihre Lieblingskomponisten und Lieblingsinterpreten und all dies findet man dieses Jahr wieder bei HERBSTGOLD: ergreifende Konzerterlebnisse als Stimulator der Sehnsucht nach Liebe, Erfüllung und Frieden.“ Rachlin hofft, dass er die Menschen durch das HERBSTGOLD-Festival ein wenig von den Krisen und Katastrophen unserer Zeit temporär befreien kann: „Gerade in schwierigen und unsicheren Zeiten vereint uns die Sehnsucht nach einer besseren Welt. Diese finden wir in der Schönheit der zeitlosen musikalischen Meisterwerke, insbesondere wenn diese durch erstklassige Künstler und Ensembles wie Kristīne Opolais, John Eliot Gardiner oder das Chamber Orchestra of Europe zum Klingen gebracht werden. Wir hoffen, dass wir mit dem HERBSTGOLD-Festival Menschen zusammenbringen können, um herausragende musikalische Ereignisse miteinander zu teilen.“
HERBSTGOLD glänzt wieder mit großen Namen
Auch dieses Jahr geben sich erstrangige Künstlerinnen und Künstler verschiedenster Gattungen in Eisenstadt die Klinke in die Hand. So wird die Sopranistin Kristīne Opolais in einem Arien- und Liederabend zu erleben sein, während die New Yorker Sängerin Samara Joy mit lässigem Groove Jazzklassiker zum Leben erweckt. Beide gehören zu den Musikerinnen und Musikern, die dieses Jahr ihr Debüt bei HERBSTGOLD geben. Ebenfalls zum ersten Mal in Eisenstadt dabei sind der legendäre Hollywood-Mime George Hamilton als Rezitator. Das Isidore String Quartet feierte im Rahmen des „quartetto plus“-Festivals im Frühling sein Eisenstädter Debüt. Als wahre „Festival-Kenner“ zählen hingegen der Geiger Boris Brovtsyn, das Janoska Ensemble und die Bratschistin Sarah McElravy, sie haben sich bereits in früheren Jahren als erstklassige Kammermusiker bei HERBSTGOLD präsentiert.
Das Chamber Orchestra of Europe gilt seit ein paar Jahren als Herzstück des Festivals. Es ist Residenzorchester im Schloss Esterházy und wird am 13.09. das Eröffnungskonzert von HERBSTGOLD 2023 gestalten. Auf dem Programm unter anderem Prokovjews Violinkonzert Nr. 2 und Tschaikowskis Sinfonie Nr. 5. Der Spiritus rector von HERBSTGOLD, Julian Rachlin, wird darin als Solist und Dirigent auftreten und sich später auch als Kammermusiker ins Festival einbringen. So wird er etwa einen Duo-Abend mit Kirill Gerstein am 17.09. gestalten und in verschiedenen Streichquartetten und -quintetten mitwirken.
Nachdem letztes Jahr mit „Bastien und Bastienne“ ein Mozart-Singspiel auf dem Programm stand, kehrt man dieses Jahr wieder zum Haydn'schen Opernrepertoire zurück und bringt am 9. September noch vor dem eigentlichen Eröffnungskonzert das frühe Musiktheaterwerk „Acide“ als Prélude auf die Bühne. Das Stück, das der 30-jährige Joseph Haydn als seine „allerErste opera“ bezeichnete, basiert auf der griechischen Sage von Acis und Galathea. Darin erschlägt der sehnsüchtig-eifersüchtige Zyklop Polyphem seinen Rivalen Acis, der auf die Bitte der trauernden Galathea in einen Fluss verwandelt wird und sich fortan in jenes Meer ergießt, in dem sie ihn als Nymphe liebend empfängt. Nachdem das Regie-Duo Carolin Pienkos und Cornelius Obonya letztes Jahr mit seiner Inszenierung von „Bastien und Bastienne“ so einen großen Erfolg gefeiert hatte, entschied man sich dazu, es für dieses Jahr gleich wieder zu verpflichten. Nun kümmern sich die beiden Regisseure zusammen mit dem Dirigenten Heinz Ferlesch und dem Barucco-Consort um Haydns Frühwerk, das sie mit einem jungen Ensemble glanzvoll umzusetzen wissen. Die Altistin Cornelia Sonnleithner wird in „Acide“ die Rolle der Tetide übernehmen: „Ich freue mich sehr, dieses Jahr in Acide beim HERBSTGOLD-Festival auftreten zu können. Haydn wird als Opernkomponist nach wie vor sehr unterschätzt, und es ist großartig, dass wir beim Festival die Möglichkeit haben, dieses Stück aufzuführen, zumal an einem so prächtigen Ort wie dem Haydnsaal von Schloss Esterházy.“
Was wäre HERBSTGOLD ohne Schloss Esterházy? Auch 2023 wird der prächtige Barockbau wieder als Juwel unter den Konzertstätten der internationalen Festivallandschaft erstrahlen. Von Beginn an sah Julian Rachlin das Schloss als einen besonderen Ort, wo sich Weltstars in einem exquisiten Ambiente ein Stelldichein geben und ihr Publikum mit künstlerischen Höchstleistungen beglücken. Gleichzeitig versteht sich HERBSTGOLD auch als Festival mit einem sehr breiten Spektrum: Klassik-Aufführungen von der Oper über große Orchesterkonzerte bis zum Liederabend, zur Kammermusik und zu literarisch-musikalischen Programmen, ergänzt um unvergessliche Abende mit Jazz, Balkan- oder Weltmusik und umrahmt vom Kulinarik-Festival Pan O´Gusto.
Esterhazy als Impulsgeber im Kulturtourismus
Dank international renommierter Künstlerinnen und Künstler wie John Malkovich, Juan Diego Flórez und dem Quatuor Ébène zählte das Festival 2022 so viele Gäste wie nie zuvor: Rund 6.500 Besucher konnten begrüßt werden. Aufgrund der großen Nachfrage erweiterte man beim Konzert von Juan Diego Flórez die Bestuhlung sogar durch Bühnenplätze für das Publikum. Der Direktionsrat der Esterhazy Stiftungen Dr. Stefan Ottrubay sieht das HERBSTGOLD-Festival als fortdauerndes Erfolgsprojekt im Burgenland: „Durch den Lockdown während der Corona-Pandemie haben wir den besonderen Wert von Konzertveranstaltungen ganz neu erfahren dürfen. Unter den Festivals im Burgenland genießt HERBSTGOLD einen besonderen Zuspruch beim Publikum: Die Ausgabe 2022 war die erfolgreichste seit Bestehen des Festivals. Wir sind uns sicher, dass mit dem international anerkannten Musiker Julian Rachlin auch die Ausgabe 2023 diesen Erfolgskurs fortsetzen kann und HERBSTGOLD zur Stärkung des Burgenlandes als wichtigen Standort für Kunst und Kultur innerhalb von Österreich beiträgt.“