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28.08.2024

Gedenkgottesdienst für Fürstin Melinda Esterházy

Am 27. August 2024 jährte sich der Todestag von Melinda Esterházy zum zehnten Mal. Im Rahmen eines Gottesdienstes wurde der letzten Fürstin Esterházy feierlich gedacht.

Im Beisein von Mitgliedern des Gemeinderats der Freistadt Eisenstadt sowie des Landes Burgenland und zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Esterhazy Betriebe AG zelebrierte Bischofsvikar P. Mag. Karl Schauer OSB am 27. August 2024 in der Bergkirche in Eisenstadt eine Messe für die vor zehn Jahren verstorbene Fürstin Melinda Esterházy.

Melinda Esterházy: Ein Leben zwischen Umbrüchen und Neuanfängen

Melinda Esterházy hatte am 20. Mai 1920 in Budapest das Licht der Welt erblickt, bereits als Mädchen wurde ihre Begabung für den Tanz entdeckt. Durch ihr Talent und ihren Eifer krönte sie ihre Karriere an der Budapester Oper 1945 mit der Ernennung zur Primaballerina assoluta. Im August 1946 heiratete sie Fürst Paul V. Esterházy und beendete zugleich ihre Bühnenlaufbahn. 1948 wurde Paul V. Esterházy auf Befehl des kommunistischen Regimes verhaftet und in einem Scheinprozess verurteilt. Nachdem er 1956 amnestiert wurde, floh das Paar nach Österreich und weiter in die Schweiz. Da es ehelos geblieben war, setzte Paul V. Esterházy Melinda zu seiner Alleinerbin ein, sie trat das Erbe nach seinem Tod 1989 an und brachte es ab 1994 in drei Stiftungen ein. Ab jener Zeit hielt sie sich häufig im Burgenland auf und unterstützte zahlreiche kirchliche, karitative und gesellschaftliche Projekte. Melinda Esterházy verstarb am 27. August 2014 in Eisenstadt und wurde am 12. September 2014 in der Familiengruft in der Franziskanerkirche beigesetzt.


Anerkennende Worte

Anlässlich ihres zehnten Todestages zollte Bischofsvikar P. Mag. Karl Schauer OSB während des Gottesdienstes der Verstorbenen, die zu ihrem 80. Geburtstag durch Bischof Paul Iby mit dem „Großkreuz des heiligen Papstes Silvester“ ausgezeichnet worden war, große Anerkennung. Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner fand ebenfalls würdigende Worte: „Die Geschichte von Eisenstadt ist seit 300 Jahren mit der Familie Esterházy verbunden. Fürstin Melinda Esterházy hat dabei eine neue Ära in der Beziehung zwischen der Stadt und der Domäne Esterházy eingeläutet und wertvolle Akzente vor allem auch im Stadtbild gesetzt. Dafür wurde ihr 1998 auch die Ehrenbürgerschaft der Landeshauptstadt verliehen.“


„Durch die Gründung dreier unauflöslicher Privatstiftungen und der Veranlassung eines Generationenwechsels in der Stiftungsverwaltung im Jahr 2000, schuf Melinda Esterházy einen fruchtbaren Boden für die Wirtschaftsbetriebe des Unternehmens. Darüber hinaus galt sie aufgrund ihres umsichtigen Wirkens als eine der bedeutendsten Förderinnen der kulturellen und touristischen Entwicklung des Burgenlandes und des gesamten ostösterreichischen und pannonischen Raumes. Melinda Esterházy bemühte sich zudem stets um den Ausgleich mit politischen Instanzen im Burgenland und im übrigen Österreich. Ihr Wirken war stets von der engen Verbundenheit mit den Menschen in unserer Region und ihrem Weitblick geprägt“, so Stefan Ottrubay, Vorstandsvorsitzender der Esterhazy Stiftungen, abschließend.


Impulse für das Burgenland

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil streicht anlässlich des Gedenkens die richtungsweisenden Schritte hervor, die Melinda Esterházy durch die Stiftungsgründung gesetzt hat und die sich wichtige Impulse für das Burgenland geben: „Melinda Esterházy hat das Burgenland nachhaltig geprägt. Durch die Bindung des historischen Esterházy‘schen Besitzes in Privatstiftungen im Burgenland hat sie diesen langfristig abgesichert, einen erfolgreichen Generationswechsel in der Verwaltung herbeigeführt und eine umfassende Modernisierung der damit verbundenen Betriebe ermöglicht. Durch ihren Weitblick gelang es Melinda Esterházy auch, die jahrhundertealten Kulturgüter der Familie Esterházy für die nächsten Generationen langfristig zu bewahren und der Öffentlichkeit breit zugänglich zu machen. Damit legte sie auch den Grundstein für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Land Burgenland und trug über ihren Tod hinaus entscheidend zur Entwicklung des Burgenlandes als Wirtschaftsregion, Kultur-Hotspot und Tourismusland bei, von der wir heute profitieren. Nicht zuletzt dadurch bleibt sie auch zehn Jahre nach ihrem Tod unvergessen.“

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