Schloss Esterházy

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Burg Forchtenstein

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Schloss Lackenbach

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Steinbruch St.Margarethen

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20.08.2024

Gedenken an Melinda Esterházy und Paul V. Esterházy rund um das Stiftungsjubiläum

Die Esterhazy Stiftungen begehen im Jahr 2024 drei bedeutsame Jahrestage: den 35. Todestag von Fürst Paul V. Esterházy, das 30-jährige Bestehen der Esterhazy Stiftungen sowie am 27. August den zehnten Todestag von Melinda Esterházy. Die Esterhazy Betriebe nehmen dies zum Anlass, auf die Verdienste dieser außergewöhnlichen Persönlichkeiten sowie der Esterhazy Stiftungen zurückzublicken.

Das letzte Fürstenpaar

Fürstin Melinda Esterházy verstarb am 27. August 2014 im Alter von 94 Jahren in Eisenstadt. Geboren 1920 als Tochter von Dezső und Rosa Ottrubay in Budapest, wurde früh ihr tänzerisches Talent entdeckt. 1945 erhielt sie von der Budapester Oper als Auszeichnung den Titel Primaballerina assoluta. Neben ihren Auftritten im Scheinwerferlicht führte Melinda Ottrubay ein bürgerliches Leben, in dem vor allem Bildung einen hohen Stellenwert einnahm. Sie las viel und legte 1938 die Matura ab. Im Sommer 1946 stand sie das letzte Mal auf der Bühne, um die Welt der Oper gegen privates Glück zu tauschen: Am 3. August 1946 heiratete Melinda Ottrubay Paul Esterházy (1901–1989), den zwölften Majoratsherrn des Hauses. Das Glück des jungen Paares währte jedoch nicht lange: Paul Esterházy wurde Ende 1948 verhaftet und in einem Schauprozess verurteilt. In den darauffolgenden Jahren war Melinda größtenteils auf sich allein gestellt. Nachdem Paul im Zuge der Ungarischen Revolution im Oktober 1956 amnestiert wurde, floh das Paar aus Ungarn.

Paul V. Esterházy wurde 1901 im Schloss der Familie in Eisenstadt geboren und übernahm nach dem frühen Tod seiner Eltern im Alter von 19 Jahren das Majorat. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, studierte er Rechtswissenschaften in Budapest und verbrachte hauptsächlich Zeit in Ungarn. Seinem Geburtsort weiterhin verbunden, leistete er wichtige Beiträge zur Schaffung von Infrastruktur für das 1921 entstandene Burgenland und die neue Landeshauptstadt Eisenstadt. Zudem setzte er sich für den Erhalt und die Modernisierung des Familienbesitzes ein. Trotz politischer und persönlicher Rückschläge, einschließlich der Enteignung und Inhaftierung durch das kommunistische Regime in Ungarn, gelang ihm gemeinsam mit seiner Frau Melinda 1956 die Flucht in die Schweiz. Von dort aus führte er die Verwaltung der Güter bis zu seinem Tod am 25. Mai 1989.

30 Jahre Esterhazy Stiftungen

1986 ernannte Paul Esterházy in seinem Testament, dessen Ehe mit Melinda kinderlos geblieben war, seine Frau zur Alleinerbin, womit die Verantwortung für den historischen Besitz zum ersten Mal an eine Person von bürgerlicher Herkunft übertragen wurde. Nach dem Ableben von Paul V. Esterházy, der letzten Majoratsherren des Magnaten-Hauses, am 25. Mai 1989 übernahm Melinda Esterházy die Leitung der Domäne und führte das Vermächtnis mit Unterstützung ihre Bruders Josef Ottrubay fort. Sie arbeitete sich in alle relevanten Bereiche ein und stand in engem Kontakt mit Eisenstadt. Ihre gewinnende und wohlwollende Art trug ihr im Burgenland rasch die Sympathien der Bevölkerung ein. Sie unterstützte zahlreiche soziale und regionale Initiativen – Feuerwehren, Kindergärten, Musikgruppen. Als großes Anliegen galt ihr jedoch auch der Erhalt der Einheit des historischen Erbes der Familie Esterházy. Um das kulturelle Erbe zu bewahren und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, brachte Melinda dieses ab 1994 in drei unauflösliche Stiftungen ein

„Die Gründung der Stiftungen durch Melinda Esterházy war sicherlich zukunftsweisend. Diese Entscheidung ermöglichte es, den historischen Familienbesitz als Einheit zu sichern. Das Vermögen des Fürstenpaares war schon damals sehr mit der Region verankert und so sollte es durch die Gründung der Stiftungen auch weiterhin bleiben“, so Stefan Ottrubay,

Vorstandsvorsitzender der Esterhazy Stiftungen.

Mittlerweile ist Esterhazy in den fünf Unternehmensbereichen Immobilien, PANNATURA (Forst- und Landwirtschaft sowie Naturschutzagenden), Weingut, Hospitality sowie Tourismus, Kultur und Veranstaltungen tätig und beschäftigt rund 630 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung der Stiftungen wurden bislang 256 Millionen Euro in die Entwicklung zukunftsweisender Projekte im Burgenland investiert. Zudem engagieren sich die Stiftungen auch wirtschaftlich und kulturell in Ungarn, um die regionale Entwicklung über das Burgenland hinaus zu fördern und zur Erhaltung, Erforschung und Förderung historischer Kulturgüter beizutragen. Durch nachhaltige Investitionen setzt Esterhazy richtungsweisende Akzente für die Zukunft. Klimaschutz und Ressourcenschonung sowie Transparenz und hohes Verantwortungsbewusstsein gelten dabei als feste Prämissen jedes einzelnen Projektes, wie zuletzt bei der Eröffnung des Neuen Strandes am Neusiedler See.

Das Leben hat mir viel geschenkt

Die Ausstellung im Schloss Esterházy „Melinda Esterházy. Das Leben hat mir viel geschenkt“ zeigt die Stationen des Lebens von einer außergewöhnlichen Frau. Mit berührenden Objekten und Dokumenten, aber auch seltenem Filmmaterial erleben Besucherinnen und Besucher einen Einblick in das Leben des letzten Fürstenpaares. Speziell der 5. Akt (Das Vermächtnis) würdigt die Leistungen und Bestrebungen von Melinda Esterházy, die in der Region heute noch spürbar sind. Informationen zur Ausstellung: www.esterhazy.at/ausstellungen/ausstellung-melinda-esterhazy

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