25.05.2023
BIOFELDTAGE 2024 – Startschuss für die Vorbereitungen
Mit dabei waren die Projektpartner der ersten Stunde: das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau Österreich (FiBL), der Bundesverband BIO AUSTRIA, die österreichische Landwirtschaftskammer (LKÖ), sowie die Universität für Bodenkultur Wien.
Am 24. und 25. Mai 2024 ist es so weit: Die BIOFELDTAGE gehen in die nächste Runde. Das Veranstaltungsformat am Bio-Landgut Esterhazy in Donnerskirchen hat sich schon bei der Premiere 2018 mit mehr als 8.000 Besuchern als bedeutende Informationsdrehscheibe für Produzenten als auch Konsumenten etabliert und lud Interessierte sowie das Fachpublikum zum Austausch über biologische Landwirtschaft in ihrer umfassenden Breite ein. Die Fortsetzung im Jahr 2021 lockte über 11.000 Besucher auf das 70 Hektar große Veranstaltungsareal im Norden des Burgenlandes. Mit großer Vorfreude arbeitet man bereits auf Hochtouren für die Vorbereitungen der BIOFELDTAGE 2024, um den einzigartigen Schulterschluss aus Praxis, Wissenschaft und Forschung wieder vor Ort erlebbar zu machen.
Wie bereits in den Vorjahren steht bei den BIOFELDTAGEN die Möglichkeit des Diskurses zwischen den unterschiedlichen Interessensgruppen der Landwirtschaft im Fokus: Es werden Landwirtschaftsbetriebe, egal ob konventionell oder biologisch wirtschaftend, sowie interessierte Konsumenten angesprochen. Einzigartig an der Veranstaltung ist die Kombination aus Wissenschaft und praktischer Anwendung der Erkenntnisse im Landwirtschaftssektor. „Für das Meistern zukünftiger Herausforderungen, insbesondere in der Bio-Landwirtschaft, ist das Zusammenspiel von Praxis und Forschung sehr wichtig. Die BIOFELDTAGE sollen als Informationsplattform für Interessierte und als Drehscheibe zwischen Landwirtschaft und Wissenschaft dienen“, so Andreas Kranzler, Geschäftsführer FiBL Österreich, über das Konzept der Veranstaltung.
Das ca. 70 Hektar große und bereits erprobte Veranstaltungsareal um den Seehof in Donnerskirchen wurde in den letzten Jahren deutlich erweitert und bietet als Austragungsort für sämtliche Fachbereiche bestens erschlossene und großzügig angelegte Schau- und Demonstrationsflächen. Dabei wird die Sortenschau auch 2024 wieder das Herzstück der Veranstaltung darstellen: Vielfältige Sortenversuche sowie offene Bodenprofile sollen angelegt werden, um die Basis für fachliche Diskussionen zu bilden. Die Besonderheit an der Sortenschau ist, dass bewusst auf Bewässerung verzichtet wird. Aufgrund der klimatischen Gegebenheiten im Nordburgenland kann man Prognosen für ganz Österreich erstellen - das macht die Sortenschau ohne Bewässerung zusätzlich spannend.
Die Rahmenbedingungen der Landwirtschaft unterliegen in den letzten Jahren einem steten Wandel, besonders was die klimatischen Umstände betrifft. Somit ist es wichtiger denn je, vorausschauend zu agieren, sowie Bewusstsein und vor allem Erfahrungswerte rund um das Themenfeld der Klimaveränderung zu schaffen. Dies wird auch bei den BIOFELDTAGEN thematisiert, so Franz Traudtner, Obmann BIO Austria Burgenland: „Die Flächenbearbeitung und Sortenwahl sind in Zeiten wie diesen entscheidend – sowohl für biologisch als auch konventionell geführte landwirtschaftliche Betriebe. Landwirte aus ganz Österreich sollen betreffend Klima von den Erfahrungen des burgenländischen Veranstaltungsstandorts der BIOFELDTAGE profitieren können.“
Nachhaltige Entwicklung und eine zukunftsorientierte Bio-Landwirtschaft sind nur mit Erkenntnissen aus der Forschung möglich. Daher ist als langjähriger Kooperationspartner auch die Universität für Bodenkultur in Wien wieder ein Teil der BIOFELDTAGE. Die Institution ist die einzige Universität, die nachhaltige Wertschöpfungsketten in ihrer ganzen Länge beforscht – von der Produktion über den Verbrauch bis hin zur Entsorgung. Die Betrachtung und Vermittlung dieser Abläufe und deren Hintergründe an die Konsumenten ist mitunter ein Ziel der BIOFELDTAGE und aus einer nachhaltigen Zukunft nicht wegzudenken. Im und um einen begehbaren Fruchtfolgekreis wird von der Universität für Bodenkultur diesmal das Thema Biodiversität in den Mittelpunkt gestellt. „Biodiversität beginnt bereits im Boden. Im laufenden EU-Forschungsprojekt ,FRAMEwork‘ vermitteln wir Produzenten und Konsumenten den hohen Nutzen von Biodiversität. Wir zeigen, was jeder und jede von uns dazu beitragen kann”, erklärt Dr. Jürgen Friedel, Ao.Univ.Prof. am Institut für Ökologischen Landbau, der auch Projektleiter des Forschungsprojektes ist.
„Österreich ist Bio-Europameister. Nichtsdestotrotz wollen wir die Biolandwirtschaft weiter ausbauen. Im Interesse der Biobäuerinnen und Biobauern gilt es, diese Ziele nicht zu verordnen, sondern marktkonform zu entwickeln und durch innovative Produkte und zusätzliche Nachfrage möglich zu machen. Wir sind gerne als Organisationspartner dabei, weil die BIOFELDTAGE eine gute Möglichkeit sind, sowohl interessierten Bauern fachliche und technische Lösungen für ihre Betriebe aufzuzeigen, als auch Konsumenten mit der Realität der biologischen Landwirtschaft vertraut zu machen“, zeigt sich Ferdinand Lembacher, Generalsekretär der Landwirtschaftskammer Österreich, von den Plänen begeistert.
Matthias Grün, Geschäftsführer von PANNATURA, blickt den dritten Biofeldtagen ebenso freudig entgegen: „Esterhazy hat schon vor über 20 Jahren begonnen, die Landwirtschaft nach den biologischen Grundsätzen auszurichten. Unser Ziel bei den BIOFELDTAGEN ist es, die Faszination und Vielfalt moderner biologischer Landwirtschaft erlebbar zu machen. Landwirte und interessierte Konsumenten sollen sich inspirieren, informieren und austauschen können – und das Bio-Landgut Esterhazy ist der ideale Ort dafür.“
Im Rahmen der Pressekonferenz wurde unter anderem der aktuelle Geländeplan der Flächen am Bio-Landgut Esterhazy präsentiert: Den Wünschen der Besucherbefragung des letzten Events entsprechend soll die Ausstellerfläche dieses Mal noch kompakter angelegt werden. „Wir sind schon mitten in den Vorbereitungen und können verraten: Es wird mehr Vorführflächen geben, dafür wird die Ausstellerfläche dieses Mal als Ausstellerdorf angelegt werden, und die Sortenschau wird ins Zentrum des Geländes rücken. Das Projektteam ist hochmotiviert und euphorisch, man kann die Vorfreude auf Mai 2024 richtig spüren!“, so Anna Lampret, von Beginn an Projektleiterin der BIOFELDTAGE bei PANNATURA.
Ab sofort ist es Ausstellern möglich, sich via Download-Formular auf www.biofeldtage.at zur Veranstaltung anzumelden – als „Frühbucher“ bis 24. September 2023 ohne Bearbeitungskosten. Ebenfalls auf der Webseite zu finden sind der Geländeplan für die BIOFELDTAGE 2024 und eine Rückschau zu den beiden Vorgänger-Events.